Am Neujahr 1946 verlobten wir uns in unserer Stube im Beisein der Eltern und zukünftigen Schwiegereltern. Am 18. Mai l946 heirateten wir in der Kirche Pfyn. Die Schüler meines Mannes standen Spalier von der Kirchentüre bis zum Vorzeichen mit Sträusschen in der Hand. Im Gegenzug erhielt jedes Kind einen Nastüechli-Beutel mit „Füürsteinen“. Die Beschaffung dieser harten Hochzeitsbonbons mit einem Sinnspruch auf der Innenseite der Verpackung war auch in der Nachkriegszeit keine leichte Angelegenheit: Etliche Verwandte hatten uns beim Aufsparen von Confiserie-Marken geholfen, als die Rationierung kurz vor der Hochzeit noch aufgehoben wurde und das Vom-Mund-Absparen überflüssig gewesen wäre! Beim Mittagessen im „Ochsen“ gab es ein damals noch völlig unbekanntes Dessert: Coupe Dänemark. Anschliessend fuhren wir mit Kutschen über Land und fanden uns zum Nachtessen und zur Hochzeitsfeier in der „Krone“ ein. Unsere Trauzeugen waren meine Cousine Lisbeth Gonzenbach aus Luzern und Hans Hugentobler, ein Seminarkollege meines Mannes. Uns wurden zwei Kinder geschenkt: 1951 Werner und 1955 Gerda.